Projekt abc+ startet


Das Team des A.B.C.-Projektes startet im Oktober mit einem dreijährigen Folgeprojekt abc+ („Arbeitsplatzbezogene Bildung bringt Chancen“), ermöglicht durch die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Die Notwendigkeit zur Entschlüsselung komplexer Texte und zur Verschriftlichung (Stichwort Dokumentationspflicht) sowie die Notwendigkeit zu lebenslangem Lernen als Voraussetzung für fachliche Weiterentwicklung nehmen in der modernen Arbeitswelt stetig zu. So müssen auch bereits erworbene oder rudimentär vorhandene Lese- und Schreibkompetenzen von Beschäftigten im Niedriglohnsektor ständig erhalten, aktualisiert und ergänzt werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Anforderungen der Alltags- und Arbeitswelt in den letzten Jahren durch die Informationstechnologien stark gestiegen sind.

Das Projekt abc+ zielt darauf, durch Bereitstellung von maßgeschneiderten Lernangeboten zur betrieblichen und außerbetrieblichen Weiterbildung für die Zielgruppe gering qualifizierter Mitarbeiter den Verbleib an ihrem bestehenden Arbeitsplatz zu sichern bzw. den Wiedereinstieg auf einen Einfacharbeitsplatz zu unterstützen. Für Personen mit unzureichenden Lese- und Schreibkompetenzen werden in ausgewählten Tätigkeitsfeldern Lernwerkstätten entwickelt. Die Lernwerkstätten umfassen materialreiche virtuelle Lernumgebungen mit praxisrelevanten Aufgaben und Übungen sowie Interviews und Kurzfilme mit berufstätigen Lernenden.

Die Materialien werden in arbeitsplatzbezogenen Weiterbildungsmaßnahmen erprobt, wissenschaftlich evaluiert und kostenfrei zur Nutzung bereit gestellt. Sie können über die projekteigene Website abgerufen werden und stehen für verschiedene internetfähige Endgeräte zur Verfügung. Um den professionellen Einsatz der Lernwerkstätten, Interviews und Kurzfilme zu unterstützen, werden Schulungsangebote für DozentInnen in der Grundbildungspraxis und arbeitsplatzbezogenen Weiterbildung entwickelt und durchgeführt.
 

2 Kommentare
  1. Sehr geehrte Damen und Herren,

    die Aufgabe, anderen Menschen beim Erwerb von Lese- und Schreibkompetenz zu helfen, spricht mich an. Als „Altersteilzeitlerin“ verfüge ich nun über etwas Zeit. Meine Berufstätigkeit hat sich im Bereich der Verwaltung abgespielt, außerdem habe ich als Fanzösisch-Muttesprachlerin Texte ins Deutsche übersetzt (auch aus dem Englischen). Meine Kenntnisse der deutschen Sprache würde ich als sehr gut bezeichnen, zumal ich seit 1973 in Deutschland ansässig bin.

    Mit freundlichen Grüßen
    Agnes Beaujon-Machalke
    Hellmskamp 11
    26125 Oldenburg

  2. Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    ich bin begeisert, dass die arbeitsplatzorientierte Alphabetisierung gestalt annimmt.

    Langfristig möchte ich anregen zu überlegen, ob in Betrieben (oder auch von außerhalb) Mentoren gewonnen werden könnten, die die Lerneneden motivieren begleiten.

    Viel Erfolg!

    Gertrud Völkening, Hannover

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