„Es ist inspirierend, was Ihr alles an Materialien für den Unterricht selbst entwickelt habt. Die Mappe mit den Schreibanlässen ist eine sehr gute Anregung auch für unsere Lerncafés. An den Laptops werden wir gleich die neueste Version von Beluga testen.“ So begeistert äußerte sich Katrin Hettlich, Projektleiterin des Alpha-Netzwerkes im Osnabrücker Land über die Anregungen, die sie am 17. Juni bei einem kollegialen Austausch im RGZ der VHS Oldenburg erhalten hatte.
Gemeinsam mit ihren Kolleginnen berichteten sie über ihre Arbeit in den Lerncafes und verschiedenen Kursen. Kathleen Bleßmann vom RGZ Oldenburg erläuterte die verschiedenen Unterrichtsbausteine in den Lese- und Schreibkursen. Zum Beispiel das Lautetraining, das Wochenthema, die Arbeit mit freien Texten und den Wochenplan. Insbesondere die Idee des Wochenthemas ist bei den Lernbegleiterinnen aus dem Osnabrücker Land sehr gut angekommen und soll bald in die Praxis umgesetzt werden.
Es wurden auch die im Grundbildungsbereich der VHS Oldenburg entwickelten Lernmaterialien angeschaut: die ABC-Zeitung, Sammlungen von Teilnehmer-Texten, die Oldenburger Lesekartei, die Broschüre „Fit für die Schrift“ und die Lernprogramme Beluga und ABC-Lernwerkstatt. „Wir haben viele Ideen mitnehmen können“, bedankte sich Katrin Hettlich.
Seit der Einrichtung des RGZ-Servicebüros bei der VHS Oldenburg haben sich die persönlichen, telefonischen und schriftlichen Anfragen stetig vermehrt. Sie sind breit gestreut und kommen von Programmverantwortlichen bei Bildungsträgern (vor allem Volkshochschulen), von Bildungsexperten, Projektleitenden aus dem Grundbildungsbereich, von Studentinnen, Kursleitenden, Arbeitsvermittlern, gesetzlichen Betreuern und Lernenden aus dem Grundbildungsbereich, Angestellten aus dem kommunalen Bereich, Forschenden aus dem Hochschulbereich und Vertretern von Verbänden, Medien und der Politik.
Das Interesse bezieht sich hauptsächlich auf die in der VHS Oldenburg entwickelten Konzepte und Lernmaterialien, vor allem der Lernsoftware Beluga und ABC-Lernwerkstatt, zum Family-Literacy-Präventionsprojekt und zur ABC-Selbsthilfegruppe Oldenburg.
Da die nachgefragte Informations-, Beratungs- und Schulungskapazität mit den vorhandenen personellen Ressourcen des RGZ nicht mehr zu gewährleisten ist, ruht die Hoffnung auf einer baldigen Aufstockung und verstetigten Förderung des RGZ Oldenburg. Denn sicher ist: Der Bedarf an Grundbildungsangeboten – gerade im Hinblick auf die nationale Dekade der Alphabetisierung – wird in den kommenden Jahren unverändert bestehen bzw. eher noch steigen.