Ministerin bei der Präsentation von Beluga

von li.: Andreas Gögel, Karsten Cornelius, Nadine Engel, Achim Scholz, Gabriele Heinen-Kljajić / Foto: Katharina Nordenbrock

von li.: Andreas Gögel, Karsten Cornelius, Nadine Engel, Achim Scholz, Gabriele Heinen-Kljajić | Foto: Katharina Nordenbrock

Zum Thema „Neue Wege des mobilen Lernens in der Grundbildung – Wie sehen passgenaue Angebote aus?“ hatte die Pressestelle des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur am 9. März Medienvertreter in die VHS Oldenburg eingeladen. Auch die Ministerin Gabriele Heinen-Kljajić war zu Gast, um die Lernsoftware Beluga kennen zu lernen. Nach der eigenhändigen Erprobung am Tablet resümierte sie: „Beluga ist ein gelungenes Beispiel für innovative und neue Lernformate in der Alphabetisierung und Grundbildung. Sie leistet einen niedrigschwelligen Beitrag, um schreiben, lesen und rechnen zu lernen“.

Seit bereits fünf Jahren entwickeln Karsten Cornelius und Nadine Engel im Rahmen des Regionalen Grundbildungszentrums (RGZ) der VHS Oldenburg das „Berufsbezogenes Lern- und Grundbildungsangebot“ (Beluga). Eine neue Programmversion steht kurz bevor, um das Lesen, Schreiben und Rechnen durch weitere Lernspiele auf verschiedenen Schwierigkeitsstufen zu üben.

„Die Lernenden aus den Lese- und Schreibkursen der VHS Oldenburg erproben als erste die Entwicklungsstadien von Beluga und tragen mit ihren Rückmeldungen wesentlich zur Produktreife bei“, betonte Achim Scholz, Leiter des RGZ Oldenburg. Mehr als 10.000 Mal wurde Beluga als kostenloser Download genutzt. Der Nutzerkreis der Lernsoftware hat sich seit ihrem Erscheinen vervielfältigt. Neben der ursprünglichen Zielgruppe der deutschsprachigen Erwachsenen, die das Lesen, Schreiben und Rechnen nicht ausreichend in der Schule gelernt haben, wird sie laut Nadine Engel mittlerweile u. a. auch in Grund- und Förderschulen sowie von ehrenamtlichen Flüchtlingshelfern zur Förderung der Schriftsprachkompetenzen genutzt.

Beluga sei vor allem aufgrund der Benutzerfreundlichkeit attraktiv: „Nutzern gefällt die spielerische Übungsform der Lernsoftware und die verschiedenen Schwierigkeitsstufen motivieren statt zu überfordern“, unterstreicht Nadine Engel. Softwareentwickler Karsten Cornelius möchte Beluga weiter dem Nutzungsverhalten und -bedarf anpassen und Wortschätze weiterer Berufsfelder hinzuzufügen.

Die Lernsoftware soll komplett als Online-Version für den Browser und als App für Smartphones programmiert werden. „Beluga weiterzuentwickeln ist mit hohen Kosten verbunden“, merkte Andreas Gögel, Geschäftsführender Vorstand der VHS Oldenburg, an. „Die Zahlen zum Analphabetismus lösen große Betroffenheit aus und es gibt großen Handlungsbedarf. Aber ohne eine Förderung durch Landesmittel gäbe es den Grundbildungsbereich in seiner jetzigen Form nicht“.