Wie kommt jemand ohne aufzufallen durchs Leben, wenn er nicht ausreichend lesen und schreiben kann? Warum haben Betroffene eine Selbsthilfegruppe gegründet und wie gehen sie damit in die Öffentlichkeit? Welche Hilfe kann man bei der Volkshochschule bekommen? Welche Wünsche haben die Betroffenen und ihre Lernbegleiter an die Gesellschaft?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich drei Schülerinnen der 12. Klasse des Burg-Gymnasiums in Bad Bentheim. Nachdem sie in ihrem Seminarfach für Journalismus bereits eine 42-seitige Facharbeit über Analphabetismus in Deutschland geschrieben hatten, soll nun ein 15-minütiger Videofilm mit dem Titel „Bloß nicht auffallen – Über Menschen mit einer Lese- und Schreibschwäche“ folgen.
Dazu waren Zoe Holtschulte und Marie Criegee mit der Bahn zum Regionalen Grundbildungszentrum (RGZ) in der VHS Oldenburg gereist, um dort mit Ernst Lorenzen von der ABC-Selbsthilfegruppe und Achim Scholz als Bildungsmanager für Alphabetisierung und Grundbildung Interviews zu führen für ihr Videoprojekt. Ihr Aufruf auf Facebook, Kontakt mit Menschen zu bekommen, die eine Lese- und Schreibschwäche haben, war gescheitert. Aber Astrid Dinter vom RGZ Osnabrück, eine weitere Interviewpartnerin der Schülerinnen, hatte auf die ABC-Selbsthilfegruppe Oldenburg aufmerksam gemacht. Und dann hatten sie mit Hermann Fickenfrers bereits einen Akteur der Gruppe bei einer öffentlichen Aktion des ALFA-Mobils am 27.09. vor der Stadtbibliothek Nordhorn kennen gelernt.
Der Videofilm „Bloß nicht auffallen“ hat bei der Filmnacht in der Schulaula des Burg-Gymnasiums Bad Bentheim vor etwa 600 Zuschauern im Februar 2019 Premiere. Wir drücken die Daumen, dass Zoe Holtschulte, Isabel Boerscheper und Marie Criegee ein super Video zusammen schneiden und eine entsprechend gute Bewertung erhalten.